FIRST AID – „INFECTION“
Offen gesagt habe ich diese CD ein paar Monate vor mich her geschoben, zumal ich es selten so zwiespältig mit `ner CD hatte . Soll - & Haben lagen - bzw. liegen noch immer eng beieinander . Irgendwo auf der "Unentschieden" Linie, die am Ende einem Remie gleichkommt . Doch alles der Reihe nach . Erster Checkpoint dieser Berliner Truppe ist das Coverartwork . Old School, ziemlich ansprechend & gut gemacht, der erste Pluspunkt ist somit auf der FIRST AID Habenseite . Bandbio ? Äh nö .. . Egal, holen wa beim Interview nach - & kleinlich wollen wa och nich sein ;-) ! Die Promotion um die Truppe stimmte auch, zumal man mittlerweile offenbar den Harmony Dies Fronter ans Mikro geholt hat ?! Und meiner Ansicht nach ein weiterer Pluspunkt im Nachhinein ... aber kommen wir zu den Songs .. : gleich beim Einstieg mit "Haunting Solution" (Track 1) wird die Marschrichtung glasklar - Old School Thrash Metal irgendwo zwischen Metallica`s "Garage Inc.", Over Kill, Testament & den jungen Kreator . Nur der Gesang erscheint mir immer wieder gewöhnungsbedürftig . Der Gesang klingt wie ein Spagatversuch zwischen Bobby `Blitz` Ellsworth (Over Kill) & einem Fan von Mr. Black von Tenacious D . Wie auch immer bei "Quite Alone" (Track 2) wird es etwas wärmer & ich versuche mich vom Abwechslungsreichtum des Stückes mitreißen zu lassen, wobei sogar gut gemeinte Solis aufkommen & ein klein wenig altbekanntes Feeling aufkommt . Am Anfang von "Witchery of Fire" (Track 3) geht`s dann erstmal ruhig zur Sache & der Basslauf erinnert mich irgendwie stark an Metallica`s "Until it sleeps" bevor dann nach ca. anderthalb Minuten die Kochtöpfe losholzen & die Gitarren vor Allem gegen Ende des Songs ziemlich gut kommen . Die Rezeptur an sich funktioniert gut - & doch fehlt mir so ein bisschen dieser altbackene, verwaschene Sound, wie man ihn vom Old School Thrash her kennt, der diesen rotzigen Charme inne hat .. . Nichts gegen die wirklich anständige Produktion dieser CD, aber gerade in dieser Sparte des Metals wirkt es schnell überproduziert . Musikalisch sind FIRST AID auf jeden Fall Bestens dabei - & live sicher ein feste Bank zum Matteschwingen . Erst bei "Mask of Metal" (Track 8) will mir das heilige Pick wieder routieren - zumindest geht dieser Song schneller ins Ohr, als die bisher gehörten . Gegen Ende setzt man noch mal auf grundsoliden Thrash der Marke Testament -> "The World`s New Chapter" (Track 9), bevor es dann mittels des Instrumentalsongs "Fire Power" (Track 10) fast ausläuft . Im letzten Track befindet sich dann noch`n Hidden-Track ... der eher Fragezeichen hinterlässt, aber vielleicht bin ich auch einfach nur zu nüchtern ???  ( DANNY B.)
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